Grossmeister der Klassik

Triptychon Part 3, Wahre Sehnsucht, 2023
Standort: Atelier Eido München

Wahre Sehnsucht – Johannes Brahms

Das Werk zeigt Brahms in jungen Jahren in Mitten eines Irisfeldes in der Blauen Stunde. In der Romantik waren blaue Blumen ein sinnbildliches Zeichen für Sehnsucht – Sehnsucht nach Liebe, aber auch für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen.
Die Iris ist nach der gleichnamigen griechischen Göttin des Regenbogens benannt, der schimmernden Brücke zwischen Himmel und Erde, die den Menschen Inspiration schenkt. Die Blaue Stunde, die Zeit zwischen Tag und Nacht, die Zeit in der die Grenzen verwischen, vermag einen besonderen Raum zu öffnen, in dem die Klänge von Musik und Poesie sich entfalten können.

Der junge Brahms war Mitte des 19. Jahrhunderts ein Zögling von Robert und Clara Schumann. Sie unterstützten den Komponisten und setzten große Hoffnung darauf, in ihm einen musikalischen Erben Beethovens gefunden zu haben. Tatsächlich wurde Johannes Brahms bereits zu Lebzeiten ein sehr beachteter und vielfach ausgezeichneter Komponist, Pianist und Dirigent. Über sich selbst sagte er allerdings einmal ganz bescheiden: „Wenn mir eine hübsche Melodie einfällt, ist mir das lieber als ein Leopoldsorden.“

Brahms größte Sehnsucht galt vermutlich Clara Schuhmann, die zu ihrer Zeit europaweit eine gefeierte Pianistin war. Wie weit diese Liebe lebbar war, sei dahingestellt, Zuneigung und Bewunderung empfand er zeit seines Lebens. Auf dem Klavier, das Clara Schuhmann ihm schenkte, entstanden zahlreiche seiner bedeutenden Kompositionen.
Brahms starb mit nur 63 Jahren, sein Ehrengrab findet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof neben Beethoven und Schubert und wurde von der Bildhauerin Ilse Conrat gestaltet.

2023 gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Aquarell, Tusche, Tätowierfarbe aufgezogen auf Metall und in einen Klavierflügel eingebettet,
180 x 150.

Kunst aus Feuer.

Grossmeister der Klassik

Triptychon Part 2, Der Götterfunke, 2022
Standort: Atelier Eido München

Der Götterfunke – Ludwig van Beethoven

Der freudetrunkene, aber auch nachdenkliche Beethoven steht vor einem Problem – wie soll er bloß das Finale seiner 9. Sinfonie gestalten? Ihm fehlt ein adäquates Ende für das Werk, an dem er bereits über mehrere Jahre hinweg arbeitet. Seit 1815 beschäftigt er sich mit der Vertonung von Schillers Gedicht „Ode an die Freude“ von 1786.

Mit göttlicher Hilfe bekommt er durch einen Cherubim die Eingebung in Form eines Funkens in sein Weinglas. Die Erleuchtung, sein Werk mit gemischten Chor zu unterstreichen war geboren, was zur damaligen Zeit sehr ungewöhnlich und eigentlich verpönt war. 1824 wird die neunte Sinfonie in Wien uraufgeführt. Beethoven ist zu dieser Zeit bereits ertaubt und bekommt den frenetischen Jubel des Publikums, zu dem er mit dem Rücken steht, zunächst nicht mit. Erst als eine der Sängerinnen ihn umdreht, ist er tief gerührt und verbeugt sich dankbar vor dem gefüllten Konzertsaal.

Die Kritiker beurteilen das Werk durchaus mit teils harschen Worten, dennoch ist es wegweisend für alle nachkommende Komponisten und erlangte weltweite Bekanntheit. Seit 1985 ist das Hauptthema des letzten Satzes der 9. Sinfonie offizielle Europahymne. „Sie versinnbildliche Werte, die alle teilen, sowie die Einheit in der Vielfalt“, befand der Europarat in seiner Begründung.

2021
gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Lederacrylfarbe/Rotwein, aufgezogen auf Metall und in einen Klavierflügel eingebettet,
180 x 150.

Kunst aus Feuer.

Grossmeister der Klassik

Triptychon Part 1, DerDieDas Betrogene, 2021
Standort: Atelier Eido

Titel: DER/DIE/DAS BETROGENE

Auf dieser Darstellung wird eines der bekanntesten Deutschsprachigen Klassik-Werke „ Die Forelle“ von Franz Schubert gezeigt. Schubert war hier allerdings „nur“ der Komponist des Stücks, den Text dazu hat 40 Jahre vorher Christian Friedrich Schubart verfasst. Schubart war zum Zeitpunkt der Entstehung im Gefängnis und wollte mit dem Text zu „Die Forelle“ verschlungen seine Kritik an der damaligen Obrigkeit zum Ausdruck bringen.

In seinem Werk geht es darum, wie Schubart am Bachlauf sitzend, eine Forelle beobachtet. Wild und frei in klarem Lebensraum umher schwimmend, verglich er sich mit ihr. Er beschreibt, wie ein Angler an den Ort des Geschehens kommt und vergebens versucht, den Fisch aus seiner gewohnten nassen Umgebung zu reißen. Erst mit tückischer List fischt er doch nach zunächst vergeblicher Mühe seine Beute aus dem Wasser. Das orientierungslose Tier hängt nun ungeschützt am seidenen Faden. Zu verstehen ist sein Text dies wohl auch als Verweis auf seinen eigenen inneren Zustand im dunklen Verließ.

Das originale Schriftstück von Schubart beinhaltet eine 4.Strophe, mit der er versuchte seine Kritik an der aktuellen Politik zu verschleiern.
Franz Schubert erkannte das und komponierte nur für die ersten drei Strophen, um das wahre Werk zu offenbaren.

2021
gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Lederacrylfarbe, aufgezogen auf Metall und in einen Klavierflügel eingebettet,
180 x 150.

Kunst aus Feuer.

Strong Women

Triptychon Part 2, BellaDonna, 2020
Standort: Atelier Eido München

Titel: BELLADONNA

Dieses Werk mit dem Namen BELLADONNA zeigt eine fiktive Abbildung Hildegard von Bingens. Sie war Äbtissin einer Benediktinerabtei, bekannt als Universalgelehrte, Dichterin, Komponistin sowie als Naturheilkundlerin. Sie lebte von 1089 – 1179 und war bereits zu Lebzeiten eine viel geachtete Persönlichkeit. Frauenklöster waren zur damaligen Zeit durchaus gesellschafts-politisch mächtige Institutionen, die in regem Austausch untereinander aber auch mit weltlichen Machtinstitutionen standen.

Hildegard von Bingen widmete ihr Leben der Erforschung des Leben selbst. Ihr Erbe der Naturheilkunde hat bis zum heutigen Tag Einfluss auf die moderne Medizin, weltweit gibt es mittlerweile Interesse an ihren medizinischen Ausführungen zum gesundheitlichen Zusammenspiel von Körper Geist und Seele. Sie trug in ihren Schriften das damalige volkskundliche Heilwissen zusammen und ergänzte es durch ihr Studium von Garten-und Heilpflanzen. Die meisten dieser Kräuter finden sich noch heute in Salben oder Tees. „Selbst die teuflischste Beere vermag auch Positives“, so beschreibt sie die Tollkirsche (lat. Atropa belladonna), wohl wissend über den richtigen Gebrauch der giftigen Pflanze, die bis heute in der Homöopathie einen wichtigen Platz hat.

Hildegard von Bingen hatte zeitlebens intensive Visionen und verstand es, in jedem einzelnen kleinen Teil das große Ganze zu sehen.

2020
gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Lederacrylfarbe, aufgezogen auf Alu dibond,
Hintergrundfarbe Altsilber, schwarzer Außenrahmen
180 x 150

Kunst aus Feuer.

Strong Women

Triptychon Part 2, MATA Hari, 2020
Standort: Atelier Eido München

Mata Hari war der Künstlername der in den Niederlanden geborenen Magareta Geertruida, die eine der schillerndsten Figuren des Pariser Nachtlebens Anfang des letzten Jahrhunderts war. Sie setzte ihren Traum Tänzerin zu werden und ein freies Leben zu führen in die Tat um, in einer Zeit, als das alles andere als selbstverständlich für eine Frau war.

In den Jahren kurz vor und während des 1.Weltkriegs zeigte sie auf der Bühne eigenwillig interpretierte Tänze, nachempfunden den damals als exotisch geltenden Kulturen, die die Europäer in den weit entfernten Kolonien vorfanden (und dort nicht selten zerstörten). Bei ihrem Aufenthalt auf der Insel Java, damals holländische Kolonie, dürften die dortigen rituellen Tänze eine Quelle der Inspiration gewesen sein.

Sie war Mutter und Ehefrau, hatte zahlreiche Verehrer und Liebhaber, lebte ein glamouröses und bewegtes Leben. Ihren Einfluss auf Politiker und Funktionäre spielte die Diva „im Verborgenen“ aus. Sie war angeblich Spionin und Doppel-Spionin und geriet während des Krieges dadurch zwischen die Fronten. Bereits zu Lebzeiten war sie eine Legende und es lässt sich nicht leicht sagen, was Dichtung und Wahrheit ist, inwieweit sie für ihren Freiheitswillen oder für ihr tatsächliches politisches Engagement zahlte. 1917 landete Mata Hari vor Gericht, wurde zum Tode verurteilt und fand ein tragische Ende durch ein Erschießungs-Kommando.

2020
gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Lederacrylfarbe, aufgezogen auf Alu dibond,
Hintergrundfarbe Kupfer, schwarzer Außenrahmen
180 x 150

Kunst aus Feuer.

Strong Women

Triptychon Part 1, Geisha, 2020
Standort: Atelier Eido

Das Kunstobjekt entstand während des Corona-Lockdowns 2020. Es ist bislang die sowohl emotionalste und umfangreichste Arbeit des Künstlers, als auch die Aufwändigste.

Die Motivation, etwas Schönes und Positives auf dem Leder eines ganzen Hirschen zu erschaffen, war in dieser Zeit die treibende Kraft. Sämtliche Brenntechniken wurden hier zum Einsatz gebracht, was sich in der Besonderheit der Haptik widerspiegelt. Die physische ebenso wie die optische Tiefe des Bildes spielt eine besondere Rolle – man fühlt den Kimono, die Haare, den Schmuck.

2020
gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Lederacrylfarbe, aufgezogen auf Alu dibond,
Hintergrundfarbe Gold, schwarzer Außenrahmen
180 x 150

Kunst aus Feuer.

Mucha Trilogy

Stuhl-Ensemble, 2018
Standort: Atelier Eido

Dieses Ensemble aus zwei Jugendstil-Stühlen und einem Patriarchen-Stuhl (Armlehnstuhl) ist im Rahmen der Ausstellung „New Heritage“ in München auf der Praterinsel entstanden.

Die drei Damen sind allesamt aus der Serie „Edelsteine“ von Alfons Mucha entlehnt, wurden aber durch Tätowierungen individualisiert und neu interpretiert. Die dort sichtbaren Tätowierungen zeigen die drei urtypischen Tattoo-Stile (Traditional, Maori, Japanisch) welche sich hervorragend in das Gesamtbild integrieren lassen, ohne den eigentlichen Charakter der Darstellung zu unterlaufen. Neben der besondern Optik ist vor allem die Haptik der Motive hervorzuheben, speziell bei den eingearbeiteten Tätowierungen der Damen.

Die Stühle selbst stammen aus einem kleinen Schloss in Berlin und wurden Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt. Die Polsterung wurde komplett erneuert und mit hochwertigem, sämisch gegerbtem Hirschleder bezogen.

Mit freundlicher Unterstützung des Polsterers Günter Hammerschall

Kunst aus Feuer.

Eiffel Tower

Community Table, 2016
Standort: Restaurant Basil & Mars, Hamburg

Grundlage bildet der Ausschnitt eines alten Originalbauplans des Eiffelturms, welcher durch eigene Interpretationen optisch & haptisch aufgewertet wurde. Verschiedene Brenntechniken kommen hier zum Einsatz und lassen sich aufgrund der geometrischen Muster hervorragend herausarbeiten.

Der Tisch dient im Basil & Mars als erster Blickfang beim Betreten der Location und als community table.

Für dieses Werkstück wurde hochwertigstes Mailänder Büffel-Glattleder verarbeitet, das auf eine entsprechend große Tischplatte gespannt wurde.
Maße: Länge 380 cm, Breite 140 cm

Der Auftrag wurde in Zusammenarbeit mit dem Polsterer Günter Hammerschall & dem Innenarchitekturbüro 3META umgesetzt.

Kunst aus Feuer.

Fantasy Island

Community Table, 2018
Standort: Restaurant Neni, Bikini Island & Mountain Hotel, Mallorca.

Dargestellt wird eine imaginäre Küstenlinie der gesamten Balearen und deren vorgelagerten Inseln. Die Ausarbeitung der einzelnen Inseln in Blütenoptik hat es möglich gemacht, fast alle Brenntechniken zum Einsatz zu bringen und damit dem Gesamtbild sehr viel Lebendigkeit und Tiefe zu geben.

Somit ist der Tisch ein echter Eye-Catcher sowohl für die Gäste des Neni, als auch als community table für Besprechungen, Meetings etc. welche im dazugehörigen Hotel abgehalten werden.

Das Objekt ist mit Büffel-Glattleder bespannt, welches mineralisch gegerbt ist.
Maße: Länge 420 cm, Breite 190 cm

Der Auftrag wurde in Zusammenarbeit mit dem Polsterer Günter Hammerschall & dem Innenarchitekturbüro 3META umgesetzt.

Eine traditionelle Handwerkskunst neu interpretiert.

Kunst aus Feuer.

Burning Boots

Timberland Events

Events:

2018 Timberland-Tour’45th celebrate the icons autumn
Hamburg/Düsseldorf/Berlin/München

2022 Timberland Built for BOLD Tour autumn
Berlin/Wien

2023 Timberland Built for BOLD Tour spring
Frankfurt-Sulzbach/Zürich

2023 Timberland 50th anniversary Tour autumn
Frankfurt-Sulzbach/Zürich/Berlin/Münster/Wien

Im Rahmen der Timberland-Tour ’45th celebrate the icons‘ 2018 wurde Emanuel eingeladen, in verschiedenen Stores (u.a. in Hamburg, Düsseldorf, Berlin und München) die Schuhe der Kunden mit seiner Brenntechnik zu bearbeiten und dadurch einen ganz besonderen und einzigartigen Wert zu verleihen.

Auf Basis der genannten Motivwünsche wurden innerhalb kurzer Zeit individualisierte Unikate geschaffen. Durch den Live-Act des VorOrt-Brennens wurden den Kunden ein außergewöhnliches Marken-Erlebnis geboten.

Kunst aus Feuer.