Grossmeister der Klassik
Triptychon Part 1, DerDieDas Betrogene, 2021
Standort: Atelier Eido
Titel: DER/DIE/DAS BETROGENE
Auf dieser Darstellung wird eines der bekanntesten Deutschsprachigen Klassik-Werke „ Die Forelle“ von Franz Schubert gezeigt. Schubert war hier allerdings „nur“ der Komponist des Stücks, den Text dazu hat 40 Jahre vorher Christian Friedrich Schubart verfasst. Schubart war zum Zeitpunkt der Entstehung im Gefängnis und wollte mit dem Text zu „Die Forelle“ verschlungen seine Kritik an der damaligen Obrigkeit zum Ausdruck bringen.
In seinem Werk geht es darum, wie Schubart am Bachlauf sitzend, eine Forelle beobachtet. Wild und frei in klarem Lebensraum umher schwimmend, verglich er sich mit ihr. Er beschreibt, wie ein Angler an den Ort des Geschehens kommt und vergebens versucht, den Fisch aus seiner gewohnten nassen Umgebung zu reißen. Erst mit tückischer List fischt er doch nach zunächst vergeblicher Mühe seine Beute aus dem Wasser. Das orientierungslose Tier hängt nun ungeschützt am seidenen Faden. Zu verstehen ist sein Text dies wohl auch als Verweis auf seinen eigenen inneren Zustand im dunklen Verließ.
Das originale Schriftstück von Schubart beinhaltet eine 4.Strophe, mit der er versuchte seine Kritik an der aktuellen Politik zu verschleiern.
Franz Schubert erkannte das und komponierte nur für die ersten drei Strophen, um das wahre Werk zu offenbaren.
2021
gebrannt auf sämisch gegerbten Hirschleder, Lederacrylfarbe, aufgezogen auf Metall und in einen Klavierflügel eingebettet,
180 x 150.